Die Wahrheit über die Fettverbrennung

Die meisten Ratschläge zur Gewichtsreduktion mit Bewegung und Sport sind schlichtweg falsch. Die Empfehlung, lange Distanzen in einem gemütlichen Tempo zurückzulegen, um möglichst viel Fett zu verbrennen, bringt kaum etwas. Der relative Anteil der Fettverbrennung ist bei tiefer Intensität zwar viel höher, aber was zählt, um möglichst viel Fett zu verbrennen, ist nicht der relative, sondern der absolute Anteil. Dieser ist bei hoher Trainingsintensität am höchsten, und zwar bei einer Herzfrequenz, die ungefähr 75 Prozent des Maximums beträgt.

Falsch ist auch, dass Untrainierte in den ersten 30 Minuten kein Fett verbrennen. Auch wenig Trainierte verbrennen von den ersten Minuten an Fett, wenn sie sich körperlich betätigen. Ein grosses Handicap haben untrainierte Menschen jedoch. Bei gleicher relativer Leistung wie Trainierte verbrennen sie weniger Fett und sind kaum in der Lage, lange im optimalen Fettverbrennungsbereich zu bleiben, weil sie zu wenig leistungsfähig sind. Es gibt eine gute Möglichkeit, das zu ändern, mit der Intervallmethode. Intensivere und lockerere Trainingseinheiten wechseln sich ab. Damit können auch Untrainierte wiederholt in den optimalen Fettverbrennungsbereich gelangen und erst noch die Fettverbrennung steigern. Während des ruhigeren Gehens kommen mehr Fettsäuren aus dem Unterhautfettgewebe ins Blut und stehen dann beim Rennen für die Verbrennung in den Muskelfasern zur Verfügung. Die Fettverbrennung lässt sich also trainieren. Allerdings genügt dazu gemütliches Gehen nicht. Nur wenn wir den Körper immer wieder maximal belasten und an seine Grenzen führen, passt er sich an.

Wichtig ist, moderat zu beginnen und erst mit der Zeit die Intensität der Bewegung zu steigern. Bringen Sie Abwechslung ins Training, indem Sie verschiedene Sportarten betreiben und neue Trainingsreize setzten. Hilfreich ist auch, einmal einen Wettkampf zu bestreiten und auf ein bestimmtes Ziel hin zu trainieren.

Quelle: Zeitschrift «Sprechstunde Doktor Stutz»